Gewässerschutz


Wasser ist Leben


Die Gewässerschutzstrategie

Die Landschaft des Kreises Schleswig-Flensburg ist geprägt von einer Vielzahl unterschiedlicher Gewässer wie z. B. Flüsse, Bäche, Seen und Teiche sowie der Küstenlinie der Ostsee. Die Qualität der Gewässer beeinflusst neben Flora und Fauna auch das menschliche Wohlbefinden bis hin zu Wirtschaftszweigen wie Tourismus und Fischerei.

Der Zustand unserer Gewässer und des Grundwassers ist derzeit überwiegend besorgniserregend. Weder Seen, Fließgewässer oder Küstengewässer erfüllen die Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie für einen ökologisch guten Zustand. Insbesondere im Bereich der Schleswiger Vorgeest sind zudem weite Bereiche des oberen Grundwasserleiters in einem schlechten chemischen Zustand.

Im Rahmen des Integrierten Umweltprogrammes reagiert der Kreis Schleswig-Flensburg auf diese Defizite und leistet mit dem Angebot freiwilliger Maßnahmen einen wichtigen Beitrag zum Gewässerschutz.
 

Der Schutz unserer Gewässer und des Grundwassers beginnt an Land

Elementares Instrument des Kreises ist die finanzielle Förderung und Begleitung von Flächensicherung und -entwicklung zum Zwecke des Natur- und Gewässerschutzes. Ziel ist in der Regel der Wechsel von einer intensiven Bewirtschaftungsform in eine extensive, schonende Grünlandnutzung ohne Einsatz von Dünger und Pestiziden. Dies führt zu einer Verminderung schädlicher Einträge von Nähr- und Schadstoffen, einer der wesentlichen Belastungsquellen unserer Gewässer und des Grundwassers.  Da nahezu 100% des Trinkwassers in Schleswig-Holstein aus dem Grundwasser gewonnen wird, leistet der Verzicht auf Düngemittel und Pestizide auf Naturschutzflächen somit ebenfalls einen wertvollen Beitrag zum vorsorgenden Trinkwasserschutz.
 

Hochwasserschutz durch natürlichen Wasserrückhalt in der Fläche

Eine weitere wesentliche Maßnahme des Kreises ist die Wiedervernässung geeigneter Naturschutzflächen. Der Rückbau der Flächenentwässerung durch Grabenverfüllung und Entfernung von Drainagen auf Naturschutzflächen dient neben der Schaffung artenreicher Feuchtgebiete und wertvoller Auenlandschaften maßgeblich dem vorsorgenden Hochwasserschutz durch natürlichen Wasserrückhalt in der Fläche. Darüber hinaus tragen wiedervernässte Flächen, insbesondere Überschwemmungsflächen der Gewässeraue, zum Stoffrückhalt von Sedimenten, Nähr- und Schadstoffen bei und unterstützen somit die Selbstreinigungskraft der Gewässer.

Die naturschutzfachliche Aufwertung von Gewässern und deren Auen zur Erhöhung der Strukturvielfalt durch biotopgestaltende und strukturverbessernde Maßnahmen ist neben der Flächenextensivierung und -wiedervernässung ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Gewässerschutzstrategie des Integrierten Umweltprogrammes.